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Überfischung der Meere

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Überfischung der Meere
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Überfischung der Meere – ein globales Umweltproblem

Unsere Meere sind nicht nur Heimat für unzählige Tierarten, sie liefern uns auch wichtige Ressourcen wie Fisch, der dem Menschen weltweit als Nahrungsmittel dient. Doch in vielen Regionen der Welt werden die Fischbestände immer stärker belastet. Die Folge: Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht, viele Arten sind bedroht und auch die Lebensgrundlage von Menschen steht teilweise auf dem Spiel. In diesem Text lernst du, was Überfischung bedeutet und wie sie entsteht, welche Ursachen und Folgen Überfischung für die Meere und Menschen hat und welche Maßnahmen helfen können, die Meere nachhaltig zu schützen.

Überfischung – Definition

Jedes Jahr werden in den Weltmeeren Millionen Tonnen Fisch gefangen – als Nahrungsmittel für uns Menschen oder für Tierfutter.

Von Überfischung spricht man, wenn mehr Fische gefangen werden, als durch natürliche Fortpflanzung nachkommen können. Die Bestände schrumpfen dann dauerhaft und das Gleichgewicht des Ökosystems gerät in Gefahr.

Ursachen der Überfischung

Der schwerwiegendste Faktor ist die industrielle Fischerei. Moderne Fangflotten sind mit Sonargeräten, Tiefsee-Trawlern (spezielle Hochseefischereifahrzeuge) und Schleppnetzen ausgestattet, die in kurzer Zeit riesige Mengen Fisch aus dem Meer holen. Besonders begehrte Arten wie Thunfisch, Kabeljau oder Lachs sind betroffen.

Ein unschöner Nebeneffekt ist der sogenannte Beifang: In den großen Netzen landen nicht nur die Zielarten, sondern auch Delfine, Schildkröten, Haie und junge Fische, die meist tot wieder über Bord geworfen werden. So werden auch Tierarten gefährdet, die gar nicht gezielt gefischt werden.

Eine Ursache der Überfischung ist auch die steigende Nachfrage nach Fischprodukten. Durch Bevölkerungswachstum und globale Märkte wird immer mehr Fisch konsumiert – oft auch aus Ländern, deren eigene Bevölkerung kaum noch Zugang zu dieser wichtigen Nahrungsquelle hat.

Folgen für Natur und Mensch

Die Überfischung hat weitreichende ökologische und wirtschaftliche Folgen:

  • Auswirkungen auf Artenvielfalt und Ökosystem: Wenn große Mengen Fisch verschwinden, verändert sich die gesamte Nahrungskette. Räuber finden weniger Beute, Pflanzenfresser nehmen zu und das ökologische Gleichgewicht kann kippen. Manche Arten sterben sogar aus.
  • Gefährdung der Lebensgrundlage vieler Menschen: Millionen Menschen weltweit leben vom Fischfang. Wenn die Bestände schrumpfen, weil nicht nachhaltig gefischt wird, verlieren sie ihre Einkommensquelle.

Überfischung – Beispiele

Der Kabeljau war lange einer der wichtigsten Speisefische Europas. Doch jahrzehntelange Überfischung führte dazu, dass seine Bestände stark zurückgingen.

Erst durch Fangquoten und Schonzeiten konnten sich die Populationen langsam erholen – doch sie bleiben bis heute gefährdet. Neben dem Kabeljau siehst du in der folgenden Tabelle zwei weitere Fischarten, ihre Fanggebiete und wie es um ihre Populationen steht.

Fischart Hauptfanggebiet Erholungszeit bei Fangstopp Gefährdung
Kabeljau Nordsee, Atlantik 15–20 Jahre stark gefährdet
Thunfisch Pazifik, Atlantik über 25 Jahre sehr stark gefährdet
Sardine Mittelmeer 5–8 Jahre mäßig gefährdet

Gegenmaßnahmen – wie sich die Meere schützen lassen

Um die Überfischung zu stoppen, braucht es internationale Zusammenarbeit und klare Regeln. Wichtige Maßnahmen sind:

  • Fangquoten: Begrenzung der Fangmengen, damit sich Bestände erholen können
  • Schonzeiten und Schutzgebiete: In bestimmten Regionen oder Jahreszeiten ist das Fischen verboten.
  • Nachhaltige Fischerei: Fangmethoden, die Arten und Lebensräume schützen
  • Fischzucht (Aquakultur): Fisch wird kontrolliert gezüchtet, um den Druck auf Wildbestände zu verringern.

Verbraucherinnen und Verbraucher können beim Einkauf auf Nachhaltigkeitssiegel wie das MSC-Label achten. Sie zeigen, dass der Fisch aus kontrollierten und vergleichsweise umweltschonenden Fangmethoden stammt. Dennoch sind solche Siegel kein perfekter Schutz, sondern nur ein Hinweis auf bessere, aber nicht immer völlig nachhaltige Fischerei.

Zusammenfassung zum Thema Überfischung der Meere

  • Überfischung bedeutet, dass mehr Fische gefangen werden, als auf natürliche Weise nachkommen können.
  • Hauptursachen sind die industrielle Fischerei, der Beifang und die weltweit steigende Nachfrage nach Fischprodukten.
  • Die Folgen sind ein Rückgang der Artenvielfalt, bedrohte Ökosysteme und wirtschaftliche Probleme für Fischereibetriebe.
  • Maßnahmen gegen Überfischung sind unter anderem Fangquoten, Schonzeiten, Meeresschutzgebiete und nachhaltige Fischerei.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Überfischung der Meere

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Die Zeiten gut gefüllter Netze sind vorbei. Ein dramatisches Beispiel ist etwa der Aal. Dabei setzen Fischer für teures Geld regelmäßig Jungtiere aus, um den Bestand aufzupeppen. Sabine Schwarten: Früher war das besser. Wir haben von dem was wir gesetzt haben etwa 20 bis 25 Prozent an Ertrag wieder rausholen können und somit hat sich das Ganze gelohnt. Im Moment ist es so, dass ich lieber das Geld direkt in den See schmeißen kann, weil nichts für mich übrig bleibt. Nein, ich butter eigentlich noch dazu. Albrecht Hahn kämpft auf seine Art um einen höheren Fischbestand. Er lässt die Eier trächtiger Forellenfische, sogenannte “Salmoniden” unter perfekten Bedingungen heranreifen, damit Jungtiere entstehen. Das Problem ist, dass wir in den Flüssen sehr wenig Laichmöglichkeiten für Salmoniden haben. Das heißt, es fehlen große Kiesstrecken. Und das vielleicht noch größere Problem, sind die Feinsedimente, die sich während der Eientwicklungszeit auf die Eier legen, dadurch den Sauerstoffaustausch an der Eihülle verhindern und dadurch zum Absterben der Embryonen führen. Doch Lachs und Meerforelle haben eine aufwendige Fortpflanzung, ihre Eier brauchen drei Monate, um sich zu entwickeln. Zum Laichen werden die Tiere später an den Ursprungsort ihres Lebens zurückkehren. Auch wenn Fischereimeister Albrecht Hahn viele Jungtiere aussetzt, er weiß, nur ein bis zwei von 100 werden überleben. In ein bis eineinhalb Jahren werden sie sich auf Wanderschaft machen, Richtung Nordsee wandern. Und dann in weiteren drei Jahren hoffentlich hier zum Laichen wieder zurückkommen. Diese Rückkehr, ein erster kleiner Erfolg für die wenigen Fische, die es noch gibt in Deutschland.

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